Sklavin Tituba - geheimnisvolle Frau der Salem Hexenprozesse

Das rätselhafte Schicksal von Tituba, die Salems Hexenjagd auslöste

Tituba, eine versklavte Frau aus Barbados, war die erste Person, die in den Hexenprozessen von Salem der Hexerei angeklagt wurde. Ihre Geständnisse und Aussagen trugen maßgeblich dazu bei, die Massenhysterie in Salem zu entfachen, die schließlich zu den berüchtigten Prozessen führte.

Aufgrund von Titubas Aussagen wurden mehr als 200 Personen angeklagt, von denen 19 hingerichtet wurden. Trotz ihrer zentralen Rolle in den Ereignissen wissen wir nur wenig über Titubas Leben und Hintergrund.

Tituba arbeitete als Sklavin für den puritanischen Pfarrer Samuel Parris in Salem. Sie kümmerte sich um seine Kinder, und als einige Mädchen in der Gemeinde, einschließlich Parris' Tochter und Nichte, 1692 plötzlich seltsame Symptome zeigten, geriet Tituba in den Fokus der Ermittlungen. Die Mädchen wurden verdächtigt, durch Hexerei beeinflusst zu werden, und Tituba wurde zur Verantwortung gezogen.

Unter Druck gestand Tituba, Hexerei praktiziert und den Teufel verehrt zu haben. Sie beschrieb detailliert, wie sie zusammen mit anderen Frauen in der Gemeinde an dunklen Ritualen teilgenommen habe. Ihre schockierenden Geständnisse führten dazu, dass zahlreiche weitere Personen der Hexerei beschuldigt und verhaftet wurden, was zu einer Spirale aus Angst und Anschuldigungen führte.

Obwohl Tituba ihre Aussagen später widerrief, blieb sie im Gefängnis, während die Hexenprozesse in Salem weitergingen. Schließlich, nach über einem Jahr in Haft, wurde Tituba von einem unbekannten Wohltäter freigekauft und freigelassen.

Titubas Geschichte ist in vielerlei Hinsicht ein Beispiel für die Art und Weise, wie Randfiguren und diejenigen, die sich außerhalb der Norm bewegen, in Zeiten von Angst und Unsicherheit zum Sündenbock gemacht werden. Ihre Rolle in den Hexenprozessen von Salem hat sie zu einer ikonischen, wenn auch mysteriösen Figur in der amerikanischen Geschichte gemacht.