Der Fluch des Giles Corey – eine gruselige Legende aus Salem
Die Hexenprozesse von Salem und Giles Corey
Der Hexenprozess von Salem gehört zu den düstersten Kapiteln der amerikanischen Geschichte. In den Jahren 1692 und 1693 standen mehr als 200 Menschen in Salem im Fokus der Hexenjagd. Unter den 19 Hingerichteten befand sich auch Giles Corey, ein Bewohner der Stadt. Sein tragischer Tod ist von solch entsetzlichen Ereignissen geprägt, dass sie bis heute die Legende eines uralten Fluchs am Leben erhalten.
Die Anklage gegen Giles Corey
Der vermögende Landwirt Giles Corey wurde zusammen mit seiner dritten Ehefrau am 18. April 1692 der Hexerei bezichtigt. Zum Zeitpunkt der Verhaftung war er bereits 80 Jahre alt. Corey glaubte zunächst an die Anschuldigungen gegen seine Frau – bis er selbst ins Visier der Hexenjäger geriet. Eine Frau behauptete sogar, sie hätte den Geist von Corey gesehen, der sie gequält und zur Übergabe ihrer Seele an den Teufel gezwungen hätte.
Die mutige Entscheidung von Corey
Entschlossen, nicht auf schuldig oder unschuldig zu plädieren, trat Corey in eine juristische Grauzone. Laut damaligem Recht konnte er ohne ein Plädoyer nicht angeklagt werden. Doch die Obrigkeit griff zu einer drastischen Maßnahme und unterzog Corey der "peine forte et dure" – einer brutalen und gewaltsamen Foltermethode – um ihn zu einem Geständnis zu zwingen.
Coreys qualvolles Ende
Am 17. September ordnete Sheriff George Corwin an, dass auf Coreys entblößtem Körper Holzbretter platziert und sukzessive schwere Steine darauf gelegt werden sollten. Unter dieser unmenschlichen Folter litt Corey drei Tage lang, ohne Schmerzensschreie von sich zu geben. Dreimal wurde er aufgefordert, ein Plädoyer abzugeben, doch jedes Mal entgegnete er nur: "Mehr Gewicht."
Der legendäre Fluch des Giles Corey
Kurz vor seinem Tod am dritten Tag verfluchte Corey die Stadt Salem und ihren Sheriff. Da er ohne Gerichtsverfahren starb, verblieben sein Land und sein Vermögen in seinem Besitz und wurden an seine Nachkommen weitergegeben, anstatt vom Staat eingezogen zu werden.
Der Geist von Corey soll vor jeder großen Katastrophe, die Salem heimsuchte, auf dem Howard Street Cemetery erschienen sein.
Angeblich wurde er sogar in der Nacht vor dem verheerenden Brand von Salem im Jahr 1914 gesehen. Der Fluch von Corey soll jeden Sheriff von Essex County heimgesucht haben, bis das Amt 1991 von Salem nach Middleton verlegt wurde. Seitdem sind keine Sheriffs von Salem mehr an Herz- oder Blutproblemen gestorben.
